Programm 2019 ONLINE

Freitag, 12. Juli 2019 • 18:00 Uhr, Carl-Amery-Saal, Gasteig • Eintritt 7,00 €

EXTERIORS
Regie: Alireza Rasoulinejad, Iran 2004, 70 Min., Persisch mit engl. UT
Ein Mann lädt seine beiden jüngeren Neffen zu sich ein. In der Wohnung des Onkels finden die beiden jungen Männer diverse Notizen
– zu Woody Allen, zur zeitgenössischen Architektur, zur Filmindustrie. Außerdem finden sie einen nicht fertiggestellten Dokumentarfilm des Onkels. Ausgehend von ihren Entdeckungen drehen die beiden Neffen einen Experimentalfilm.

VIDEO DIARIES
Regie: Amirali Ghasemi, Iran 2004, 6:22 Min., Persisch mit engl. UT
Die Videotagebücher sind ein Langzeitprojekt, das Amirali Ghasemi seit 2001 fortgeführt hat. Die Urfassung von 2002 war ein 17-minütiger Loop von 47 dokumentarischen Kurzclips. Gezeigt werden neben privaten Räumen auch öffentliche Räume wie Cafés, Galerien und Kunstateliers. Die hier gezeigte Fassung ist eine Überarbeitung, die in vier Split-Screens Schnappschüsse aus dem Leben des Künstlers zeigt, der mit Anfang 20 am Beginn seiner professionellen Karriere steht. Der Soundtrack stammt vom deutschen Dub-Techno-Musiker Stefan Betke alias Pole.

 

Freitag, 12. Juli 2019 • 20:30 Uhr, Carl-Amery-Saal, Gasteig • Eintritt 7,00 €

SCENES FROM THE LIFE OF A DETECTIVE
Regie: Alireza Rasoulinejad, Iran 2017-2019, 80 Min., Persisch mit engl. UT
Behrad ist ein Flaneur. Er streift ziellos durch die Straßen Teherans
auf der Suche nach urbaner Schönheit. Als Film Noir Fan nimmt er den Auftrag, eine schöne unbekannte Frau als Detektiv zu beschatten gerne an, zumal er sowieso gerade einen Job und etwas Geld braucht. Seine Schwester Sara, sein Nachbar, ein Psychoanalytiker, aber auch Hamid, der Filmkritiker, finden Behrads Verhalten rätselhaft und heften sich ihrerseits an seine Spuren.
SCENES FROM THE LIFE OF A DETECTIVE bietet ein vielschichtiges, ästhetisches, durch und durch reizvolles Spiel über Städte und Cinephilie, über die Femme Fatale und die spröde Schönheit Teherans.

 

Samstag, 13. Juli 2019 • 18:00 Uhr, Carl-Amery-Saal, Gasteig • Eintritt 7,00 €

RESIDENTS OF ONE-WAY STREET
Regie: Mehdi Bagheri, Iran 2015, 72 Min., Persisch mit englischen UT
Die Straße des 30. Tir – Tir ist der vierte Monat des iranischen Kalenders
– läuft in Nord-Süd-Richtung durch das Stadtzentrum Teherans und ver- bindet den Park-e Shahr im Süden mit der Jomhoori Avenue im Norden. Der Name erinnert an die Todesopfer des 30. Tir 1331 (entspricht dem 21. Juli 1952). Dutzende Demonstranten wurden getötet, als sie für Premier- minister Mohammad Mossadegh protestierten.
Die Straße des 30. Tir führt durch eines der ältesten Quartiere der Stadt. Hier lebten einst Armenier, Christen, Juden, Muslime und Zoroastrier Seite an Seite. Heute bleiben davon nur Erinnerungen und Fotoalben.

READING SALINGER IN PARK-E SHAHR
Regie: Pirouz Kalantari, Iran 2011, 29 Min., Persisch mit englischen UT
Dieser Film basiert auf persönlichen Erinnerungen. Die Vergangenheit verschmilzt poetisch mit Bildern aus der Gegenwart des Stadtparks, der im alten Zentrum Teherans liegt.
Auf einer Bank im Stadtpark sitzend, liest der Filmemacher Pirouz Kalantari eine Erzählung von J. D. Salinger. Eine weibliche Hand legt ein kleines Päckchen auf die offenen Seiten des Buchs, die Hand eines Jungen nimmt es wenig später auf. Aufsteigende Erinnerungen dienen zum Anlass, sich durch Teheran treiben zu lassen.

 

Samstag, 13. Juli 2019 • 20:30 Uhr, Carl-Amery-Saal, Gasteig • Eintritt 7,00 €

STATUES OF TEHRAN
Regie: Bahman Kiarostami, Iran 2008, 60 Min., Persisch mit englischen UT
Welche Funktion erfüllen die zahlreichen Statuen und Monumente die auf den Straßen und Plätzen Teherans zu finden sind? Eine postmoderne Megalopolis, beherrscht von Ideologien, heimgesucht vom Vergessen.
Bahman Kiarostamis Dokumentarfilm folgt dem Schicksal zweier exemplarischer Skulpturen: zum einen ein Werk des bedeutenden Bildhauers Bahman Mohasses, das in den 1970er Jahren von der Familie des Schah in Auftrag gegeben worden war, zum anderen ein Tribut an die Islamische Revolution von Iraj Eskandari, das am Kreisverkehr des Revolutionsplatzes errichtet wurde. Der Film zeichnet die wechselhafte Geschichte und Rezeption der beiden Monumente nach.

STREET SULTANS
Regie: Paliz Khoshdel & Zeinab Tabrizi, Iran 2010, 39 Min., Persisch mit englischen UT
street sultans ist die erste Zusammenarbeit der beiden Underground- Filmemacher Paliz Khoshdel und Zeinab Tabrizi. Der Dokumentarfilm stellt den Sport und die Subkultur der Parkourläufer in Teherans Betonarchitekturen vor. Junge Frauen und junge Männer begeistern sich für die gleichermaßen spektakuläre wie gefährliche urbane Fortbewegung des Parkour. Gelingt es ihnen, in Teheran ein erstes Parkour-Festival auf die Beine zu stellen?

 

Sonntag, 14. Juli 2019 • 17:00 Uhr, Carl-Amery-Saal, Gasteig • Eintritt frei

KULTURSZENE TEHERAN: IM GESPRÄCH MIT AMIRALI GHASEMI

Amirali Ghasemi hat als Gastkurator das diesjährige Filmprogramm DETOUR TO TEHRAN zusammengestellt. Er zählt zu den profiliertesten Künstlern und Kuratoren der jungen iranischen Kunstszene. Er studierte zunächst Grafikdesign an der Azad Universität in Teheran und schloss später ein Aufbaustudium an der Universität der Künste in Berlin an.
Er ist Gründer und Leiter der Parking Gallery sowie der New Media Society. Seine Arbeiten sind u.a. in der Sammlung des Victoria & Albert Museums in London vertreten und wurden in Belgien und den Niederlanden gezeigt, sowie in Überblickskatalogen zur iranischen Kunst vorgestellt.
Im Gespräch stellt er seine künstlerischen Positionen vor und gibt einen Einblick in die aktuelle iranische Kunstszene.
Moderation: Silvia Bauer, Cinema Iran

 

Sonntag, 14. Juli 2019 • 18:00 Uhr, Carl-Amery-Saal, Gasteig • Eintritt 7,00 €

KURZFILM-PROGRAMM

FLEUR CINEMA
Regie: Jaleh Nessari, Iran 2018, 3:42 Min.

TEHRAN METASTASIS
Regie: Siavash Naghshbandi, Iran 2016, 4:02 Min.

THE PLASCO BUILDING (10 MINUTES BEFORE THE DISASTER)
Regie: Bahar Samadi, Iran 2017, 3 Min.

WORKERS SAY GOOD-BYE TO THE SUN
Regie: Arash Fesharaki, Iran 2013, 2:59 Min.

SOME WAYS TO REACH THE REVOLUTION SQUARE
Regie: Setareh Jabbari, Iran 2009, 7:36 Min.

ROOM NO. 28, THE FLOOR TO THE ROOF
Regie: Ehsan Behmanesh, Iran 2007, 13:33 Min.

TEHRAN ZOO
Regie: Arash Khakpour, Arash Radkia, Iran 2009, 10:37 Min.

27 MINUTES TO GO
Regie: Amirali Mohebinejad, Iran 2009, 17 Min.

THE DÉRIVE
Regie: Tanin Torabi, Iran 2017, 7:39 Min.

KHALVAT
Regie: Roya Keshavarz, Iran 2016, 7:37 Min.

RAT RACE
Regie: Mona Kakanj, Iran/Deutschland 2016, 7 Min.

RED NOISE
Regie: Foojan Xajeh, Iran 2018, 2:14 Min.

DOES THE ROAD OFFER A CLUE?
Regie: Nebras Hoveizavi , Iran/USA 2018, 17:17 Min.

 

Sonntag, 14. Juli 2019 • 20:30 Uhr, Carl-Amery-Saal, Gasteig • Eintritt 7,00 €

CHICHEKA LULLABY
Regie: Raha Faridi, Iran 2019, 97 Min., Persisch mit englischen UT
CHICHEKA LULLABY ist ein Musik-Dokumentarfilm aus dem iranischen Süden. Der legendäre Musiker Ebrahim Monsefi (1945-1997) stammt aus der Region am Persischen Golf, aus Bandar Abbas. Vor gut zwanzig Jahren starb er verarmt und drogensüchtig, aber sein musikalisches Erbe beeinflusst bis heute viele iranische Künstler*innen. Dennoch ist seine Lebensgeschichte kaum bekannt. Der unabhängige, freiheitsliebende Künstler taucht in den offiziellen Erzählungen der iranischen Kulturgeschichte nicht auf.
Die Filmemacherin Raha Faridi kennt die Region am Persischen Golf gut. Ihre Großeltern leben dort. Über viele Jahre hat sie die Biographie Ebrahim Monsefis detailliert recherchiert und sein musikalisches Vermächtnis aufgespürt. Seine Geschichte steht exemplarisch für die vieler iranischer Künstlerinnen und Künstler.
Wir dürfen CHICHEKA LULLABY dem Münchner Publikum als Preview noch vor seiner offiziellen Premiere vorstellen.

Programm 2018 ONLINE

18:00 Uhr           ALTE KINOS IM IRAN Ausstellungseröffnung

20:00 Uhr           Eröffnungsfilm: KHOOK (PIG)

 

Donnerstag, 12. Juli 2018

18:00 Uhr           TEHERAN, APOKALYPSE – Literarische Lesung

20:00 Uhr           NAFAS (BREATH)

 

Freitag, 13. Juli 2018

18:00 Uhr           TABL (DRUM)

20:00 Uhr           LERD (A MAN OF INTEGRITY)

 

Samstag, 14. Juli 2018

16:00 Uhr           BEFORE THE REVOLUTION

18:00 Uhr           Diplomasi Shekast Napazir Mr Naderi

20:00 Uhr           WENN GOTT SCHLÄFT

Ab 22 Uhr           CINEMA IRAN Party in

THE LOVELACE mit DJ BOOTY CARRELL und Gästen

 

Sonntag, 15. Juli 2018

14:00 Uhr           FILME, DIE BRENNEN: Vortrag

16:00 Uhr           STIMMEN AUS TEHERAN: Buchvorstellung

18:00 Uhr           MOU (HAIR)

20:00 Uhr           Abschlussfilm: SHOMAREH 17 SOHEILA (NO. 17 SOHEILA)

 

Freiheit unterm Schleier – Hundert Jahre Frauenbewegung in Iran

Lesung am 26.06.18 um 19:00 Uhr

Die Diskussion über Frauenrechte in Iran wird durch die Pflicht zum Kopftuch überschattet. Doch das Kopftuch rutscht, und Iranerinnen sind oft selbstbewusster und karriereorientierter als manche im Westen vermuten. Bita Schafi-Neya stellt die Entwicklung der Frauenrechte in Iran von den 1920er Jahren bis heute vor. Dazu hat sie die unterschiedlichsten Frauen in Iran im Alltag begleitet, Prostituierte und fliegende Händlerinnen interviewt und mit Profisportlerinnen, Politikerinnen, Truckerinnen und der Chefin der Fluggesellschaft Iran Air gesprochen. Die Einbeziehung deutscher Frauen, die in Iran leben, zeigt weitere Perspektiven auf.

Moderation: Silvia Bauer
Kulturwissenschaftlerin und Leiterin von CINEMA IRAN, München

Evangelische Stadtakademie München
Herzog-Wilhelm-Str. 24
80331 München

Kosten
8,00 € / 7,00 € erm.

https://www.evstadtakademie.de/veranstaltung/freiheit-unterm-schleier/

Letztes Jahr hatten wir Mahdi Ehsaei in München zu Gast mit der Ausstellung AFRO-IRAN. Ab heute Abend gibt es eine weitere Gelegenheit, die Fotografien aus dem Süden Irans zu sehen: dieses Mal in der Galerie Guardini (direkt am Haderner Stern). Die Ausstellung läuft bis zum 29.6. und kann während der Öffnungszeiten der Galerie besucht werden. In Zusammenarbeit mit der MVHS Stadtbereich Süd, Guardini 90 und Kultur in Hadern.

Cinema Iran_Mittwoch_07.07.2017-11

Veranstaltungshinweise

Um die Wartezeit bis zum Festival zu verkürzen, möchten wir auf folgende Veranstaltungen hinweisen, die in Kooperation mit unseren Partnern in den nächsten Monaten stattfinden.

Silvia Bauer moderiert die Abende bzw. gibt eine Einführung zur Ausstellung.

25.04.2018, 19.30 Uhr
Die Journalistin Charlotte Wiedemann spricht über “Die Rolle(n) der Frau im Islam. Streifzüge durch Iran, Mali und Pakistan”.
Ort: Lost Weekend, Schellingstr. 3. In Kooperation mit der Evangelischen Stadtakademie München und der Petra-Kelly-Stiftung.

07.06.2018, 19.00 Uhr
AFRO-IRAN – Ausstellungseröffnung mit Fotografien von Mahdi Ehsaei. Nach dem Erfolg der Ausstellung im vergangenen Jahr, werden die dokumentarischen Fotografien von Mahdi Ehsaei aus dem schwarzen iranischen Süden im Juni erneut gezeigt. Die Ausstellung ist bis 29. Juni in Hadern zu sehen.
Ort: Guardini 90, Guardinistr. 90. In Kooperation mit der MVHS.

26.06.2018, 19.00 Uhr
Die NDR-Journalistin Bita Schafi-Neya stellt ihr Buch “Freiheit unterm Schleier: Hundert Jahre Frauenbewegung in Iran” vor.
Ort und Kooperationspartner: Evangelische Stadtakademie München, Herzog-Wilhelm-Str. 24.

CINEMA IRAN Kooperationspartner “Wundern über tanawo”

Wenn der Frühling kommt, wird in Iran das persische Neujahrsfest Nowruz gefeiert.
Zum Jahreswechsel möchten wir Sie über einige aktuelle Veranstaltungen von CINEMA IRAN informieren.
Pünktlich zu Nowruz findet in Hamburg erstmalig das “Wundern über tanawo‘” Festival statt. Das Festival bietet Einblicke in die zeitgenössische iranische Kunst und Kultur. CINEMA IRAN ist Kooperationspartnerin des Hamburger Festivals, das, wie das Münchner Festival, herausragende Beispiele aus der zeitgenössischen Kunst und dem aktuellen Filmschaffen präsentiert.

Die Festivaleröffnung in der Elbphilharmonie wird am 15. März von Michel Abdollahi (NDR) moderiert. Das Filmprogramm wird von Silvia Bauer, der Leiterin von CINEMA IRAN, am 18. März auf Kampnagel vorgestellt. Sie moderiert auch am 16. März ein Gespräch mit der Theaterwissenschaftlerin und Schauspielerin Dr. Maryam Palizban über Frauen-Figurationen im iranischen Film. Maryam Palizban war 2016 zu Gast bei CINEMA IRAN und stellte dort den Spielfilm LANTOURI vor, in dem sie die weibliche Hauptrolle verkörperte, eine junge Journalistin, die einem Säureattentat zum Opfer fiel.

Keywan Karimi (*1985) ist ein junger kurdischer Filmemacher. DRUM (“Tabl”) ist sein erster abendfüllender Spielfilm. Ästhetisch an den klassischen Film Noir angelehnt, spielt die Metropole Teheran die düstere Hauptrolle in diesem außergewöhnlichen Schwarz-weiß-Film. Der Film basiert auf einem Roman des iranischen Schriftstellers Alimorad Fadaienia aus den 1960er Jahren und klagt die allgegenwärtige Korruption der Schah-Zeit an.
Nach Hamburg wird DRUM, der 2016 auf dem Filmfestival Venedig Weltpremiere feierte, im Juli auch in München bei CINEMA IRAN zu sehen sein. Der Filmemacher, der erst am 19. April 2017 aus der Haft entlassen wurde, zu der er aufgrund seines Essayfilms WRITING ON THE CITY (2015) verurteilt worden war, wird zu CINEMA IRAN in München erwartet.

SAVE THE DATE

Cinema Iran
Iranisches Filmfestival München
12. – 14. Juli 2019

CINEMA IRAN feiert fünfjähriges Bestehen.
Vom 12. bis 14. Juli 2019 präsentiert das Iranische Filmfestival München im Carl-Amery-Saal im Gasteig erneut ein spannendes und abwechslungsreiches Filmprogramm ergänzt mit Lesungen und Vorträgen zu iranischer Kunst und Kultur.

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