Städtebauliche Szenarien an einem Ort der Repression
Vortrag von M. Sam Hosseini, Raumgestalter und künstlerisch Forschender im urbanen Kontext
Sonntag, 20. Juli 2025, 16:00 Uhr
Das Evin-Gefängnis in Teheran ist mehr als ein Ort. Es steht für politische Repression, Schweigen und Ausgrenzung – und für die Frage, was mit solchen Orten geschieht, wenn Zeit vergeht. Können sie sich verändern? Und wenn ja: wie?
In seinem Vortrag nähert sich Sam Hosseini dem Evin-Gefängnis aus einer städtebaulichen und künstlerischen Perspektive. Er zeigt, wie Orte, die mit Gewalt verbunden sind, nicht nur Orte der Erinnerung, sondern auch Räume für Begegnung und neue Ideen werden können. Die Vergangenheit lässt sich nicht ungeschehen machen – aber vielleicht neu verorten. Was, wenn Mauern nicht nur trennen, sondern auch erzählen?

Der Vortrag lädt dazu ein, Orte der Repression als Teil eines lebendigen urbanen Prozesses zu begreifen – nicht als museale Gedenkflächen, sondern als offene Fragen an die Gegenwart. Gestaltung wird hier nicht als fertiges Objekt verstanden, sondern als Möglichkeit, mit Raum und Geschichte anders umzugehen.
Sam Hosseini hat einen Masterabschluss in Architektur mit Schwerpunkt Städtebau (Hochschule München) und studiert derzeit im Master Architektur & Kunst an der Akademie der Bildenden Künste München (Klasse Bernardo Bader). Er arbeitet projektbezogen an der Schnittstelle von Stadtforschung, Raumgestaltung und künstlerischer Praxis.

Eintritt frei. Karten sind am Veranstaltungstag am Schalter von München Ticket im Gasteig HP8 erhältlich.