So, 18 Uhr – ABBAS MAROUFI – Lesung

Lesung:
FEREYDUN HATTE DREI SÖHNE. Lesung mit Abbas Maroufi (zweisprachig)

Sonntag, 16. Juli 2017, 18:00 Uhr
Carl-Amery-Saal, Gasteig
Eintritt frei

In der Zeit der Iranischen Revolution von 1979 stehen sich unzählige gesellschaftliche und politische Gruppen feindlich gegenüber. Wie viele zerrüttete Familien gerät auch Familie

Amani an ihre Grenzen. Einer der Söhne, der Kommunist Madjid, ist aus der Heimat geflohen und begegnet nun in einer Aachener Klinik als Patient seiner Vergangenheit – einer Zeit, in der er und seine Brüder sich gegen den Willen des Vaters politisierten: Assad schloss sich Chomeinis Organisation an und besetzte innerhalb kürzester Zeit wichtige Ämter, Said wurde Mitglied der Mudschaheddin und Iradsch, dem inhaftierten „Revolutionsfeind“, droht die Hinrichtung … Abbas Maroufi verdichtet das Geschehen zu einem geballten Porträt jener dramatischen Zeit.

Abbas Maroufi (*1957, Teheran) gründete die Zeitschrift Gardoon und war ihr Herausgeber, bis er wegen „Beleidigung der islamischen Grundwerte“ zu Gefängnis, zwanzig Peitschenhieben und Publikationsverbot verurteilt wurde. Aufgrund internationaler Proteste wurde das Urteil nicht vollzogen, die Zeitschrift jedoch verboten. Er konnte das Land verlassen und gründete in Berlin die Buchhandlung Hedayat und den Verlag Gardoon. Das gegen ihn ergangene Urteil wurde bisher nicht aufgehoben.