Vom 12.-16. Juli präsentieren wir im Carl-Amery-Saal (Vortragssaal der Bibliothek) ein abwechslungsreiches Programm aus Spiel- und Dokumentarfilmen, Diskussionen, Kunst und Literatur aus dem und über den Iran.
So zeigt der Eröffnungsfilm GESHER unerträgliche, prekäre Lebensverhältnisse der Binnenmigranten, die mit betörend schönen Landschafts- und Industrieaufnahmen kontrastieren, während EINE RESPEKTABLE FAMILIE eine Mischung aus Mafia-/Kriminal- und Politthriller darstellt. Mit dem experimentellen Kunstvideo HASHTI TEHRAN sehen wir am Freitag das zeitgenössische Teheran als einen Ort, von dem aus man unterschiedliche Facetten der iranischen Gegenwart erkunden kann. Einem metaphysischen Road-Trip folgt man gebannt in ATOMIC HEART. Außerdem zeigen wir den auf einer iranischen Inselgruppe im Persischen Golf entstandenen Dokumentarfilm ARCHIPELAGO, welcher das dortige Zār-Ritual, eine Art Geisteraustreibung erkundet. Der Dokumentarfilm im Anschluss, THE IRAN JOB erzählt, was passiert, wenn ein schwarzer US-Profi- Basketballer in Shiraz seine Sportkarriere fortsetzt.
Der am Samstagabend laufende Film WINDOW HORSES ist, gerade auch in visueller Hinsicht, ein Feuerwerk an Poesie. Am Sonntag starten wir mit THE COLOR OF SOIL mit einem Porträt eines Künstlers, der mit einem Team alljährlich einen riesigen Sandteppich am Strand von Hormuz zeichnet. Die Leiterin des ARD-Studios in Teheran, die Münchnerin Natalie Amiri, zeigt in ihrer Reportage DER VERBORGENE SCHATZ die legendäre Kunstsammlung des Teheraner Museum für Zeitgenössische Kunst. I’M NOT A WOMAN erzählt eine beinahe unglaubliche Geschichte aus dem ländlichen Grenzgebiet des Iran über Toleranz und selbstverständlicher Akzeptanz. Unser Abschlussfilm JANBAL, an den Schnittstellen von Videokunst, Performance Art und Dokumentarfilm, handelt von der legendenhaften Liebesgeschichte zwischen einem Mann und einem Djinn, einem weiblichen Luftwesen.