Weißer Innenraum, schwarz gekleidete Frau liegt aufgebahrt, davor steht ein Mann in weißer Kleidung mit dem Rücken zu uns

K9

Deutsche Premiere

Freitag, 18. Juli 2025, 20:00 Uhr

Spielfilm, Iran/Kanada 2020, 140 Min., OmeU, R: Vahid Vakilifar

K9, ein Homonym zu “canine”,  taucht ein in eine düstere, postapokalyptische Welt am Rand einer Gesellschaft, wo Menschen wie Schatten existieren – kontrolliert, von einem allsehenden Auge überwacht und entmenschlicht. Der Film begleitet eine Gruppe Arbeiter:innen in einem kafkaesken Lager, die unter der ständigen Beobachtung einer autoritären Macht lebt. Worte sind knapp, Regeln allgegenwärtig, Hoffnung ein ferner Gedanke. In langen Einstellungen und minimalistischer Bildsprache erzählt Vakilifar von Isolation, systemischer Gewalt und dem leisen Widerstand im Innern des Menschen. Ohne klassische Handlung, aber voller atmosphärischer Dichte, wird K9 zum eindringlichen Bild eines Iran, in dem die Freiheit zerrieben wird – und in dem dennoch ein Funke Menschlichkeit aufblitzt. Ein verstörend schönes Stück Kino, das lange nachhallt.

Mehre Menschen mit Brille sitzten an einem Tisch. Szene erinnert an letztes Abendmahl
K9

Filmtyp: Spielfilm

Originalsprache: Farsi

Produktionsjahr: 2020

Länge: 140 min

Sprachfassung: OF mit eUT

Regie: Vahid Vakilifar

Drehbuch: Vahid Vakilifar

Darsteller*innen: Marjan Sadeghi, Ali Hosseini, Mehdi Mirzaeian, Fatemeh Mortazi

Produzent*innen: Maryam Najafi, Fariba Rostami, Vahid Vakilifar

Kamera: Mohammad Reza Jahanpanah

Schnitt: Vahid Vakilifar

Musik: Hamed Sabet

Vier Personen tragen eine fünfte Person. Diese ist hell, die anderen dunkel gekleidet. Auf dem hellen Hemd hebt sich ein roter Blutfleck ab. Die Szene erinnert an eine Passionsszene aus dem Leben Christi
K9